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Geschichte

Schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts bemerkten Johannes v. Schröder und Hermann Biernatzki in ihrer bekannten Topographie über Eisendorf: "Auf der Feldmark sind mehrere Opfer- und Grabhügel und darunter einige mit Steinen besetzt; ehemals lag zwischen hier und Warder ein bedeutendes Steingrab." Waffen, Geräte und Schmucksachen wurden immer wieder in den Gräbern der Stein-, Bronze- und Eisenzeit gefunden. Die Eisendorfer Gemarkung ist also uralter Siedlungsboden. Heute sind die meisten Gräber allerdings zerstört und verschwunden.

Die ersten Bewohner Eisendorfs dürften jedoch nicht Menschen, sondern die Unterirdischen gewesen sein. So jedenfalls will es die Sage. Sie hausten in der einzigen nennenswerten Anhöhe, im 45 Meter hohen Liethberg westlich des Dorfes. Bei Festen in der Umgebung liehen die Unterirdischen Töpfe und Kessel gegen etwas Fleisch oder Wurst aus, bis ihnen einmal ein Ellerdorfer Bauernjunge das Geschirr schietig zurückbrachte. Danach war es mit der Verleiherei vorbei. Später, als im benachbarten Nortorf eine Kirche gebaut worden war - also etwa um die Mitte des 12. Jahrhunderts -, zogen die Unterirdischen ohnehin von dannen. Das dauernde Läuten der Glocken behagte ihnen nicht.

Mit der Institution "Kirche" hat auch die erste Erwähnung Eisendorfs zu tun: In einer Urkunde des Jahres 1335 wird der Priester Otto von/aus Eisendorf, damals noch "Eyzendorpe" geschrieben, als Notar des Landesherrn Gerhards des Großen genannt. Der Ortsname scheint - auch wenn es andere Deutungen gibt - auf natürliche Vorkommen des rostenden Metalles in Form von Raseneisenerz hinzuweisen. In Holstein, besonders in seinen Geestgebieten, wurde seit vorgeschichtlichen Zeiten Eisen durch Verhüttung besagten Erzes gewonnen. Schwerpunkte waren der Großraum Neumünster und die Heidegebiete bei Jevenstedt. Schon das Heimatbuch des Kreises Rendsburg von 1922 schreibt über Eisendorf: "Wahrscheinlich wurde hier in vorgeschichtlicher Zeit ein Eisenwerk betrieben. ... Zahlreiche Schlacken, die man im Osten der Gemarkung findet, bestätigen diese Vermutung."

Mit einem edleren Metall und dem sagenumwobenen Liethberg wollen wir den Blick in die jahrtausendealte Geschichte Eisendorfs beenden. So heißt es in dem Buch über die "Amt Rendsborger Sagen": "In den Liethbarg bi Eisendörp liggt ein lang golln Ked. Wenn de mal ruthalt ward, ist se so lang, se reckt rund üm dat Dörp rüm." An Grabungsversuchen hat es nicht gemangelt. Zuletzt wurden kurz vor dem Ersten Weltkrieg etwa 20.000 Kubikmeter des Liethberges abgetragen, aber man holte ausschließlich den bodenverbessernden Mergel heraus. Die goldene Kette ist jedoch nicht ans Tageslicht gekommen.

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